Erfinder der Dokumentenkamera: Josef Wolf und WolfVision
Innovation in der Präsentationstechnik
1966 gründete der 27-jährige Österreicher Josef Wolf das Unternehmen Wolf Audio Visuals, das später zu WolfVision wurde. Ursprünglich war Wolf Computerspezialist und nahm an einer Reihe von frühen IT-Schulungen teil, bei denen Overheadprojektoren, 16-mm-Filme und Flipcharts zur Präsentation der Kursmaterialien verwendet wurden. Josef Wolf fand diese „modernen“ Präsentationswerkzeuge sogar interessanter als die eigentlichen Kursinhalte. Natürlich waren alle diese Mittel nur von begrenztem Nutzen:
Overheadprojektoren waren in ihrer Abhängigkeit von Folien sehr einschränkend. Sie waren außerdem extrem schwer und daher nicht einfach zu transportieren, oft sehr laut, ihre Glühbirnen entwickelten viel Hitze und waren anfällig dafür, im ungünstigsten Moment durchzubrennen.
Flipcharts waren beliebt und können selbst heute noch nützlich sein, um Ideen zu erklären. Ihre größte Einschränkung besteht jedoch darin, dass man vom hinteren Teil des Raums aus definitiv nicht lesen kann, was auf ihnen geschrieben steht.
16-mm-Filmrollen waren offensichtlich extrem schwierig in einer Klassenzimmersituation zu produzieren und zu handhaben, und natürlich war es fast niemandem möglich, eigene Filme zu erstellen.
Ein Prototyp einer Dokumentenkamera
Josef Wolf erkannte, dass das zukünftige Potenzial von Computern unmittelbar bevorstand und dass es einen riesigen Bedarf an Schulungen geben würde, um den Menschen den Umgang mit ihnen zu zeigen, hoffentlich effektiver als die, an denen er selbst teilnahm.
Er entschied sich schnell für einen Strategiewechsel und widmete fortan sein Leben der Entwicklung und Herstellung von audiovisuellen Geräten.
Josef Wolf begann damit, Videokameras und Projektoren zu modifizieren und zu gestalten und baute, was bald zu einem Prototypen einer Dokumentenkamera werden sollte. Im Jahr 1974 produzierte er seine "Video Lupe", eine mit Schreibtischlampen und einer Arbeitsfläche kombinierte Videokamera.
Diese frühe Version dessen, was wir heute als Dokumentenkamera oder Visualizer kennen, war maßgeschneidert und wurde in kleinem Maßstab für Kunden hergestellt.
Der weltweit erste Visualizer
Im Jahr 1978 entwarf Josef Wolf in Zusammenarbeit mit Carl Zeiss eine Videokamera, die an ein Mikroskop für Mikrochirurgie angeschlossen werden konnte. Dieses Gerät machte die weltweit erste Farbaufnahme einer Augenoperation an einem lebenden Menschen. Die Aufnahme konnte live vom gesamten medizinischen Team betrachtet und gleichzeitig aufgezeichnet und für wiederholte Betrachtungen gespeichert werden.
Die Produktion von Spezialanfertigungen und weitere Verbesserungen setzten sich fort, bis 1988 das erste serienmäßig produzierte WolfVision Visualizer System eingeführt wurde. Diese neue Dokumentenkamera war weltweit die erste ihrer Art und sorgte bei ihrer Vorstellung auf der Photokina-Messe in jenem Jahr für Aufsehen.
1994 wurde das Unternehmen in WolfVision umbenannt, und die Entwicklung und der Vertrieb konzentrierten sich vollständig auf Dokumentenkamerasysteme. Es wurde eine erweiterte Modellpalette eingeführt, um einer Reihe von professionellen Bedürfnissen gerecht zu werden.
Ich begann als Computerspezialist, der sich für die audiovisuelle Branche zu interessieren begann. Jetzt haben sich die IT- und AV-Welten vereint, und unsere neuesten Präsentationssysteme stützen sich auf beide Technologien für ihren unglaublichen Erfolg. Der Kreis hat sich nun geschlossen.
Josef Wolf Erfinder der DokumentenkameraEine Inspiration für die heutige Generation
Die Innovationen von Josef Wolf sind nach wie vor inspirierend. Die aktuelle Generation von WolfVision-Ingenieuren entwickelt und produziert kontinuierlich innovative neue Systeme und Lösungen zur Unterstützung visueller Präsentationen.
In der neuen hybriden Welt erfreuen sich WolfVision Dokumentenkameras und Cynap-Systeme großer Beliebtheit. Sie helfen dabei, Bild- und Videomaterial von digitalen und physischen Präsentationsinhalten auf dem Bildschirm für anwesende und entfernte Zuschauer in einer Vielzahl von modernen digitalen Arbeits- und Lernumgebungen zu liefern.
